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„Einen Jux will er sich machen“ – Komödie von Johann Nestroy
6. Juli 2023 bis 30. Juli 2023
Freilichtaufführung im Pavillon des Besucherzentrums Wildnispark Zürich Sihlwald
Die Geschichte des Musicals «Hello, Dolly!» in seiner Urform im vergnügten Sihlwald!
Spielfassung und Regie: Peter Niklaus Steiner, Regieassistenz: Gianni Pfister, Kostüm: Katrin Kündig, Bühnenbild: Simone Baumberger, Musik/Komposition: David Hohl + Moritz Widrig, Choreographie: Merete Amstrup, Produktionsleitung: Vanessa Bhend
Mit: Susanne Kunz, Lukas Waldvogel, Wanda Wylowa, Beat Gärtner, Karin Moser, Nico Jacomet, Mathias Ott, Yves Ulrich, Peter Niklaus Steiner und Ensemble
Einmal aus dem Alltag ausbrechen, sich einen Jux erlauben…
…wer wünscht sich das nicht: einmal dem Alltag zu entfliehen und alle Konventionen und Zwänge hinter sich lassen?
Genau diese Sehnsucht veranlasst den braven und zuverlässigen Handlungsgehilfen «Weinbeck» aus dem Geschäft auszubrechen, als sich ihm dazu die Gelegenheit bietet. Er packt sie am Schopf! Anfänglich vom gesuchten Abenteuer enttäuscht, gerät er bald in einen Strudel von Ereignissen, die ihn derart durch die Mangel nehmen, wie er sich das in seinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt hätte.
Das Stück
Weinbeck, leitender Angestellter einer Gemischtwarenhandlung, wird anlässlich der Hochzeit seines Patrons Zanger zum Teilhaber des Geschäfts befördert. Zanger fährt zum Besuch seiner Braut in die Hauptstadt und Weinbeck soll in der Zwischenzeit das Geschäft hüten. Das freut ihn, doch quält ihn der Gedanke, als fleissiger und pflichtbewusster Handlungsgehilfe noch nie etwas richtig Aufregendes erlebt zu haben. Wenn er erst Kompagnon des Geschäftes ist und ihn die Arbeit vollends im Griff hat, wird sich keine Gelegenheit mehr dazu bieten. So nutzt er Zangers Abwesenheit, die Gemischtwarenhandlung heimlich zu schliessen und zusammen mit seinem Gehilfen Christoph ebenso in die Hauptstadt zu fahren, um endlich das ersehnte Abenteuer zu erleben. Er will sich einen Jux machen! Was anfänglich kaum gelingen will, wird spätestens ab der Fast-Begegnung mit Patron Zanger zur Schocktherapie par excellence! Fluchtversuche, Notlügen, Verwechslungen, Verkleidungen, Verdrehungen, Täuschungen, Polizei und Haftbefehle folgen Schlag auf Schlag. Als dann Christoph für Zanger’s geflüchtet Nichte und Weinbeck als deren unerwünschter Liebhaber gehalten werden, erreichen die Turbulenzen ihren Höhepunkt! «Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht los!» schreit es in Weinbecks Brust, bis er sich nach einer halsbrecherischen Flucht heil zuhause wiederfindet, mit Dolly Fischer an der Seite, die ihm der Tumult zuspielte und er als seine grosse Liebe erkennen darf. So mündet die Geschichte in nicht nur einer, sondern gleich drei Hochzeiten!
Mit Slapstick und Ironie führt der österreichische Dramatiker Johann Nestroy (1801-1862) Zuschauerinnen und Zuschauer durch eine Welt, die an das Tohuwabohu alter Chaplinfilme und das bunte Treiben einer ausser Kontrolle geratenen Chilbi erinnern, verbunden mit beissender Satire, in der Nestroy unverhohlen dem König «Geld» die Krone aufsetzt. Unbarmherzig regiert er die Welt und hält seine Untertanen auf Trab, wie sich das gehört. «Alles in Ordnung!» sagt Zanger. Und wenn nicht, verdanken wir es gerade der Unordnung, herzhaft darüber lachen zu können. Alles nur Theater? Ja, natürlich! Als solches aber lebensnah und echt!
Sprache: hochdeutsch
https://www.zsz.ch/im-sihlwald-dreht-sich-das-karussell-der-liebe-908645269343