Ingo Ospelt -«Mistero Buffo»
27. März, 20:00
Gastspiel
Ingo Ospelt -«Mistero Buffo» von Dario Fo
27.03.2025, 20 Uhr
Bilder: Michael Zanghellini
Nach dem das turbine theater Sihlwald diesen Sommer das Stück «Jedermann» von Hugo von Hofmannsthal aufführte, das auf einem klassischen Mysterienspiel beruht, folgt nun im Winter das weltliche Mysterienspiel «MisteroBuffo» von DarioFo. Jesus und Maria treten darin nicht als Heilige auf, sondern als tatkräftige Leute aus dem einfachen Volk. Jesus etwa wird als Revolutionär gezeigt, der mit seinen Lehren die Autorität von Kirche und Staat untergräbt und seine Wunder wie Zirkusnummern aufführt. Mistero buffo heisst komisches Mysterienspiel. In diesem Fall sind es sogar vier misteri buffi, die der schweizerisch-lichtensteinische Schauspieler Ingo Ospelt frei nach dem Literaturpreisträger Dario Fo in einer grossartigen Ein-Mann-Performance zum Besten gibt.
Ospelt verknüpft hierbei die Texte von Fo mit eigenen biografischen Erinnerungen aus seiner Kindheit im katholischen Liechtenstein und stellt sich die Frage, warum ihn trotz kritischer Distanz zur Institution Kirche, die biblischen Geschichten nicht vollständig losgelassen haben.
Fo’s Stück, eine Serie von vier kurzen humoristischen Monologen aus dem Neuen Testament, gilt als eines der kontroversesten und beliebtesten Stücke des gefeierten italienischen Dramatikers.
Verzeihung, ist das der Gottesacker, der Friedhof, wo die Auferstehung des Lazarus stattfinden soll, der, den sie vor zwei oder drei Tagen begraben haben? Da soll ein Heiliger kommen, Jesus Christus, glaube ich, der ein Zeichen macht, und der zieht den Lazarus aus seinem Grab und alles schreit: „Hurra! Er lebt!“ und dann gehen wir allesamt einen trinken mit Gottes Sohn. Ist das hier? (aus: Die Auferstehung des Lazarus –Mistero Buffovon Dario Fo)
Dies meinte die Presse zur Premiere in Vaduz: Ingo Ospelt feierte mit vier Episoden aus Dario Fos Theaterstück Premiere -satirisch und unterhaltsam.–Und er spielt sie meisterhaft!»
(Julia Kaufmann, in: Liechtensteiner Vaterland, 16.2.2024)
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Bilder: Michael Zanghellini